Mit skeptisch hochgezogener Augenbraue quittierte er den Kommentar über seine Zunge, beließ es aber dabei.
Malik wusste absolut nicht, wie der andere es geschafft hatte, aber er hatte es geschafft, Maliks interesse voll und ganz auf sich zu ziehen.

Während dem Essen sah Malik kurz auf, um einen Blick zu dem Jungen hinter der Theke zu werfen. Und eben dieser hatte ihn anscheinend die ganze Zeit beobachtet.

Kadars Erzählungen darüber, was heute in der Schule war, rückten in Maliks Kopf weit in den Hintergrund. So weit, dass er seine Stimme gar nicht mehr wahrnahm.

Altaïr starrte ihn weiterhin mit seinen hellen, stechenden, leicht golden schimmernden Augen an, der Blick dabei jedoch Ausdruckslos wie je.
Malik hielt seinem Blick stand und merkte gar nicht erst, dass er den anderen ungeniert anstarrte, bis Kadars Stimme irgendwann wieder zu ihm durchdrang.

"Halloooo-! Jemand zu Hause?"
Schnell, wie ertappt, wandte Malik den Blick ab und konzentrierte sich wieder auf seinen Bruder und sein Essen.
Den recht kurzen Moment lang, den die beiden sich angesehen hatten, war ihm durchaus länger vorgekommen, als er eigentlich gewesen ist.

Altaïr hatte sich wieder hinter seinen Tresen verzogen und stand gelangweilt mit verschränkten Armen da. Und da er nichts besseres zu tun hatte, studierte er Malik eingehend. Malik sah arabisch aus, arabischer als er selbst. Seine Augen waren tiefbraun, fast schwarz, ebenso wie seine Haare. Und er hatte einen kleinen Bart. Altaïr fragte sich, ob dieser sich genau so rau anfühlte, wie die kleinen Bartstoppeln, die er sich jeden morgen abrasierte. Abwesend strich er sich bei dem Gedanken über das Kinn, als Malik ihn plötzlich ansah.
Unbewegt hielt er den Blickkontakt und betrachtete Maliks Gesicht. Sieht schon gut aus, der Junge...

Als Malik wieder zu seinem Bruder sah, schüttelte Altaïr kurz den Kopf. Was zum..., das war gerade ein recht eigenartiger Moment gewesen. Die letzte Person, die ihn so in den Bann gezogen hatte, wollte ihn jetzt am liebsten in der Hölle schmoren sehen. Maria konnte schon äußerst unheimlich sein. Schnell lenkte Altaïr seine Gedanken wieder auf das Geschehen vor ihm.

"Was läuft da eigentlich mit dir und diesem Typen?", fragte Kadar seinen großen Bruder, da die Szene nicht ganz an ihm vorbei gezogen war.

"was soll da bitte laufen?" genervt sah Malik seine kleinen Bruder an, der ihn frech angrinste.
"das ist nur so ein Idiot, der während der Rede heute früh unbrdingt Streit anfangen musste." Er wollte es dabei belassen, Kadar jedoch nicht mittlerweile sichtlich belustig grinste er zu seinem großen Bruder, der darauf hin weiter sprach.

"hab nur gerade überlegt, wie ich dem Arschloch am besten aus dem Weg gehen kann."
Malik versuchte, Kadar weitgehend zu ignorieren, genauso wie Altaïr, der ihn immernoch anstarrte.

"Natürlich....", erwiderte Kadar und grinste in sein Essen hinein.

Altaïr konnte seine Augen einfach nicht von Malik nehmen. Er hatte eh nichts besseres zu tun, also wieso nicht das fortsetzen, was er heute Mittag angefangen hatte?
"Was studierst du eigentlich?", fragte er Malik beiläufig, während er sich mit Händen an der Theke hinter sich abstützte.

(Ich bin gerade nicht in der Lage, Vorgänge im Kopf in Worte zu fassen? Gah, es tut mir leid! ;A;)

"Manchmal frage ich mich, warum ich dich bei mir wohnen lasse... wenn du willst, kannst du auch zurück zu unseren Eltern, Kadar."

Als Malik die Frage des anderen hörte, blickte er auf.
"Und warum glaubst du das ich dir das sagen würde? Wo ich doch noch nicht einmal weiß, wie du heißt...?"
grinsend stüzte er sein Gesicht auf seiner Hand ab und beobachtete den Jungen hinter der Theke.
Langsam dämmerte es ihm, warum Kadar gefragt hatte. Flirtete er etwa mit diesem Vollidioten?!

Kadar nuschelte eine unverständliche Antwort und aß schmollend die letzten Reste seines Tellers auf.

Altaïr verschränkte die Hände hinter seinem Kopf und hob überrascht eine Augenbraue.
"Wundert mich, dass du mich nicht kennst...", erwiederte er gekränkt, auch wenn diese vor Übertriebenheit triefte.
"Man nennt mich den großen, intelligenten, überragenden und großartigen Altaïr. Aber du darfst mich Altaïr nennen", er grinste selbstbewusst und zwinkerte Malik zu.

Ungläubig starrte Malik zu ihm herüber.
"Aber ansonsten geht's dir noch gut, ja? Ich glaube, ich werde bei Vollidiot bleiben..."
Er drehte sich zu Kadar zurück.
"Können wir langsam? Es wundert mich, dass wir überhaupt rein gekommen sind, bei dem Platz, des das Ego von diesem Idioten einnimmt..."

Kadar nickte und rutschte von der Sitzbank herunter. Er griff nach seiner Jacke, die neben ihm gelegen hatte, und zog sie an. "Ich wär soweit."

"Ich bezweifle, dass du lange dabei bleiben wirst", meinte Altaïr herausfordernd und starrte ihn immer noch grinsend an.
"Das macht übrigens 12,50, aber wenn du nochmal auf das Zimmer zurückkommen willst, wirds bestimmt günstiger", fügte er großspurig hinzu. Er notierte die Rechnung auf einem kleinen Zettel und auf der Rückseite, ohne darüber nachzudenken, auch seine Handynummer. Diesen drückte er Malik in die Hand. "Beehre uns bald wieder."

Malik bemühte sich sichtlich, Altaïr nicht mit der Faust ins Gesicht zu schlagen.
"Pass, auf VOLLIDIOT sonst rutscht mir wirklich noch die Hand aus. Wenn du aber so scharf drauf bist, ein paar Zähne ausgeschlagen zu bekommen, kann ich das gerne arrangieren."
Malik knallte ihm das Geld auf die Theke, schnappte die Rechnung und stopfte diese ohne einen weiteren Blick darauf zu werfen, in seine Jackentasche.

"WAS?!", fuhr er seinen kleinen Bruder an, der unentwegt grinste.
"Nichts, Malik, gar nichts~ Aber der scheint auf dich zu stehen. Magst du nicht doch nochmal rein und mit ihm auf'n Kaffee hochgehen?"
Er stieß Malik den Ellenbogen in die Seite und warf ihm einen eindeutigen Blick zu.

Wenn Blicke töten könnten, wäre Kadar mit hoher wahrscheinlich auf der Stelle tot umgefallen.
"Pass auf, was du sagst!", zischte er den jüngeren an.
"Ich kann dich ganz schnell wieder bei unseren Eltern absetzen und unserem Vater erzählen, was da letzte Woche nach dieser Party mit dir und diesem Mädchen gelaufen ist..."
Kadars grinsen war schnell verschwunden und er schluckte fast schon hörbar.
"Beruhig dich, mann, hab verstanden, ich lass dich ja schon in Ruhe..."
geknickt, dass sein großer Bruder ihm nicht einmal seinen Spaß lies, lief er hinter Malik her, die Hände in den Jackentaschen, den Kopf leicht eingezogen.

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Altaïr legte frustriert sein Handy auf den Tisch und starrte sein Tablett an. Wieso hatte er sich nochmal von seinem Cousin Ezio dazu überreden lassen, diesen Fraß hier zu essen, anstatt einfach bei seinem Vater vorbei zu schauen und sich dort etwas zu holen? Achja, weil er keine Lust gehabt hatte, sich wieder anhören zu müssen, was diesmal im Laden alles passiert war.
Stattdessen hörte er sich jetzt von Ezio seine Weibergeschichten an, was... auch nicht viel besser war.
Gelangweilt ließ er seinen Blick in der Mensa schweifen und schaute dann wieder auf sein Handy. Es waren jetzt mehr als zwei Wochen vergangen, seit er Malik seine Nummer gegeben hatte, wieso schaute er denn immer noch auf sein Handy. Es ärgerte Altaïr, wie sehr er darauf wartete, dass Malik sich bei ihm meldete.
Ezio unterbrach sich und stieß Altaïr hart in die Seite. "Hey, Ex-Freundin-Alarm!"
"Hier sind doch fast alles deine Ex-Freundinnen, warum sollte mich dass interessieren?", fragte er ungerührt und rieb sich über die Seite. Wieso hatte Ezio auch so spitze Ellenbogen.
"Doch nicht meine, Deine!", erwiederte dieser und verdrehte die Augen und deutete mit seinem Kopf nach rechts.
Altaïr blickte ihn mit starrer Miene an und drehte seinen Kopf dann langsam in die Richtung die Ezio ihm anwies.
Dort stand Maria, anscheinend auf der Suche nach einem freien Platz in der recht überfüllten Mensa.
"Noch hat sie dich nicht gesehen...", murmelte ihm Ezio zu.
Ruckartig drehte Altaïr sich wieder zu Ezio und blickte ihn aus schmalen Augen an. "Was willst du damit andeuten?", zischte er, "ich hab nicht vor wegzurennen, wie ein Feigling, wenn du das meinst."

Malik hatte die letzten beiden Wochen damit verbracht, sich selbst zu verfluchen, weil er immer wieder auf den Gedanken gekommen ist, wirklich einen Anruf an Altaïr zu verschwenden. Er musste ja zugeben, dass er durchaus gut aussah, aber er würde auf keinen Fall auch nur auf den Gedanken kommen, etwas mit diesem arroganten Bastard zu tun haben zu wollen.

Er saß in der Mensa und steckte sein Handy frustriert zurück in seine Tasche. //Was fällt dem ein, zu denken, dass ich ihn anrufen würde?!//
Als er kurz aufsah, sah er Maria, wie sie sich nach einem Platz umsah.
Er kannte sie seit ein bisschen weniger als zwei Wochen, aber sie war eine äußerst angenehme Person um mit ihr seine Zeit zu verbringen. Also rief er ihren Namen und winkte ihr zu, in der Hoffnung nicht zu aufdringlich zu wirken.
Er hatte nämlich nicht im geringsten Interesse an ihr und war einfach nur froh, nicht jeden Tag alleine essen zu müssen.

Maria sah sich noch einen Moment suchend um, als sie ihren Namen hörte und entdeckte schließlich Malik. Lächelnd ging sie zu ihm. "Danke", sagte sie, als sie sich auf den Stuhl neben ihn setzte.
Sie schob es auf ihre starke Ausstrahlung, welche die meisten wohl auf respektvollen Abstand hielt, dass sich nur wenige trauten, sie anzusprechen. Malik war einer der wenigen gewesen, mit denen sie sich auf Anhieb verstanden hatte.
"Wie geht es dir so?"

Er ignorierte die halbherzigen Entschuldigungen von Ezio und beobachtete, wie Maria zielstrebig auf einen Tisch in seiner Nähe zuging.
Altaïrs Augen weiteten sich, als er sah, zu wen sie sich setzte. Malik. Seine Miene verfinsterte sich augenblicklich. Musste sich Maria denn ausgerechnet mit Malik anfreunden? Es gefiel ihm nicht und sein Ego wollte etwas dagegen unternehmen.
Vorerst entschied er sich jedoch dafür, es bei messerscharfen Blicken zu belassen.
Ezio hatte es aufgegeben, sich mit seinem Cousin unterhalten zu wollen und ließ Altaïr alleine am Tisch zurück, er hatte besseres zu tun, als ihm dabei zuzusehen, wie er seine Ex-Freundin mit Blicken tötete.
Was er jedoch nicht wusste, war, dass Altaïr weniger Maria anstarrte, sondern Malik.

Die beiden unterhielten sich ein wenig, während sie ihr Mittagessen aßen, bis Malik merkte, das Maria genervt zu sein schien.
"Alles okay?"
Maria antwortete jedoch nicht, sondern stand auf und ging zielstrebig auf einen Tisch neben ihnen zu.

"Sag mal, was ist eigentlich dein Problem?! Oder bit du einfach so ein verdammter Macho, dessen Ego es nicht aushält, von einer Frau abserviert worden zu sein??"
Sie baute sich vor Altairs Tisch auf und starrte finster zu ihm herunter.
"Dann lass dir mal was von mir sagen. Du bist gar nicht so toll, wie du dich hälst, nicht mal annähernd und jetzt verpiss dich, Arschloch und lass mich endlich in Ruhe!"
Noch bevor sie ihm die Zeit zum antworten ließ, nahm sie das Glas, das vor ihm stand und schüttete ihm den Inhalt ins Gesicht und machte erhobenen Hauptes kehrt.

Nicht nur Malik, sondern gefühlt die gesamte Mensa hatte das Spektakel still mitangesehen, wie bei einem Autounfall, bei dem man einfach nicht wegschauen konnte. Alle schienen ziemlich geschockt oder zumindest verwundert zu sein, außer Malik, der die Aktion mit einem zufriedenen Grinsen verfolgt hatte.
Maria hingehen hatte sich schon wieder gefasst, setzte sich zurück zu Malik und lächelte ihn an, als wäre nie etwas gewesen.
"Wo waren wir stehen geblieben?"

Malik antwortete jedoch nicht sofort, sondern schrieb auf seinem Handy erst noch eine SMS zu Ende.
"ich glaube, du wolltest mir gerade erklären, was du nächste Woche für ein Referat halten musst, und ob dir da nicht helfen könnte."

Er grinste immernoch, auch als er auf den 'Absenden'- Knopf drückte.

[Na? Hat's weh getan, deinen Stolz so zertrampelt zu bekommen? Ich hoffe doch~]

Ehe Altaïr sich versah, hatte er seine Fanta im Gesicht und die gesammte Aufmerksamkeit auf sich. Unter anderen Umständen hätte er absolut nichts dagegen, mit klebriger Flüssigkeit, die ihm von seinem Kinn auf den neuen Hoode tropften, jedoch extrem viel.
Mit einer äußerlichen Ruhe, die einen krassen Gegensatz zu seinem brodelnden Inneren bot, nahm er seine Serviette und wischte sich die Fanta aus den Augen und das gröbste vom Hoodie, ohne sich von den Blicken stören zu lassen. Gerade, als er aufstehen wollte, gab sein Handy ihm Laut, er hätte eine Kurznachricht.
Er griff nach seinem Handy und las die Nachricht, seine Augen verengen sich vor Wut. Dann jedoch breitete sich ein triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht aus.
Schnell flogen seine Finger über die Tastatur um eine Antwort zu tippen.
Dann steckte er sein Handy in die Hosentasche und warf sich seinen Rucksack auf den Rücken.
Er ging an Marias und Maliks Tisch vorbei, nicht ohne Malik zuzuzwinkern und (stell dir bitte die Geste vor, die Uni-Altaïr immer macht, wenn er den Raum verlässt, ich weiß echt nicht, wie ich sie beschreiben soll ;;).
Selbstsicher, mit erhobenem Haupt und grinsend verließ Altaïr die Mensa.

[Danke für deine Handynummer~ ♥]

Verwirrt starrte Maria zu Altair und dann zu Malik.
"Was... was war das denn jetzt...?"
//fuck// Daran hatte Malik nicht gedacht, dass Altair bisher ja gar nicht seine Nummer gehabt hatte.
//Was hab ich angerichtet...??//
"Scheiße! Ich.. ich muss los!"
Ohne jegliche weitere Erklärung schnappte er sich seine Sachen und floh regelrecht aus Mensa und lies Maria alleine und verwirrt zurück.

Er überlegte die ganze Zeit, was er jetzt tun könnte.
//Eine neue Handynummer vielleicht. Nein, das würde nicht gehen. Oder...//
Nach längerem überlegen kam er zu dem Schluss, dass er Altair suchen und ihn zwingen müsste, die Nummer zu löschen... nicht der effizienteste Plan aber was anderes blieb ihm kaum übrig...

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Die nächsten Tage waren einfach nur eine Qual, irgendwann hatte sich Malik schon angewöhnt, sein Handy morgens einfach nicht mehr anzumachen.
Denn jedes mal, wenn er auch nur drauf schaute, hatte er mindestens 1 neue Nachricht. Es war einfach der größte Fehler seines Lebens gewesen und er bereute es zutiefst.
Mit dem Gedanken, dass er dem ganzen ein Ende setzen musste, ging er, 4 Tage nach dem Vorfall in der Mensa, rüber, zu der Dönerbude, in der Altair arbeitete. Er war die Tage davor auch schon öfter dort gewesen, aber nie war auch nur eine Spur von Altair zu sehen gewesen, aber heute hatte er Glück.
Es war schon Abend, aber noch nicht zu spät. Es waren einige Leute, die meisten davon Studenten, in dem Imbiss und holten sich noch was zu essen, bevor sie Freitag nachts feiern gehen würden.
Nicht nur Altair stand hinter dem Tresen und arbeitete Bestellungen ab und regte sich über jeden 3. Kunden auf, weil anscheinend alle dachten, dass er kein Deutsch könne, sondern auch ein Mann mittleen alters, der Altair erschreckend ähnlich sah und der die letzten Male, an denen Malik Atair gesucht hatte, auch da gewesen war.. Malik dachte sich, dass die beiden anscheinend irgendwie verwandt zu sein scheinen und das ihm der Laden anscheinend gehören musste.
Malik wollte die Sache mit der Nummer zwar so schnell wie möglich klären, wollte aber keineswegs einen Aufstand machen, also stellte er sich an wie alle anderen auch. Als er jedoch an der Reihe war, beugte er sich leicht über die Theke und sah Altair mit einem vernichtenden Blick an.
"Ein Gespräch, draußen vor der Tür, zum mitnehmen, bitte."