(bild wird evtl noch ersetzt?! xD)

"Maria, ich halte das für WIRKLICH keine gute Idee!"
Malik versuchte sich gegen den eisernen Griff seiner Freundin zu lösen, die ihn am Arm mit in das Haus zog, aus dem jetzt schon Lärm nach draußen drang. Nervös schob Malik seine Brille hoch und schaffte es endlich, sich aus Marias Griff zu lösen und blieb hinter ihr stehen.
"Was zur Hölle soll ich hier? Ich bin mit meinem Abgabetermin jetzt schon im Verzug, und ich hab absolut keine Ahnung, was ich hier soll, verdammt!"
Maria lächelte ihn ehrlich an und nahm wieder seinen Arm.
"Ach komm schon, hab dich nicht so! Außerdem hab ich wen gefunden, der dir ganz sicher gefallen wird~"
Sie zog leicht an seinem Arm doch er blieb unverändert stehen.
"Ich hab dir schon tausend mal gesagt, dass ich derzeit nicht an einer Freundin interessiert bin! Außerdem reicht es doch,d ass alle Welt denkt, du und ich wären ein Paar."
Maria grinste daraufhin wieder auf.
"Oh ja, das macht so einiges einfacher, wenn ich sagen kann, ich hätte einen Freund wie dich. Aber wir beide wissen besser, dass das mit uns sowieso nie klappen würde, darling. Und jetzt komm, du hast vor ein paar Wochen versprochen, dass du mich mal ausführst~"
Malik zog zornig die Augenbrauen zusammen.
"Ausführen, ja! Solche Eskapaden miterleben, nein danke! Und außerdem dachte ich, nachdem ich das Buch endlich fertig habe!"
Maria kicherte.
"Wir wissen beide, dass du heute sowieso nicht mehr geschrieben hättest. Und außerdem brauchst du mal Auslauf! Jetzt komm, dich einmal ein bisschen gehen lassen wird dir sicher gut tun!"
Malik atmete durch, wahrscheinlich hatte sie recht. Wahrscheinlich hatte er wirklich mal nötig, aus dem Haus zu kommen. Vielleicht schaffte er auch deswegen nicht, die letzten 3 Kapietl zu schreiben, weil er einfach viel zu wenig vor die Tür kam.
"Okay, aber nur heute Abend. verstanden?"
Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, nahm seine Brille ab, die er normalerweise nur zum Schreiben trug und steckte sie in eine Innentasche seiner Weste, ehe er sich von seiner guten Freundin weiter ziehen lies.

Die Räume füllten sich langsam und die Rauchschwaden mehrerer Shishas und Zigaretten vermischten sich und erzeugten einen eigenwilligen und trägen Duft, der schwer in der Luft lag. Altaïr schlängelte sich durch die Menge zur Treppe und ignorierte die lüsternen Blicke, die ihm die eine oder der andere zuwarf. Paola hatte zwei Vorbereitungszimmer für ihre "Zuckerhasen" arrangiert, wie sie ihre Angestellten immer liebevoll nannte. Paola war eine gute Chefin, sie hatte strenge Regeln für die Kunden, die für seine Sicherheit und die seiner Kollegen sorgte. Sie wollte keine ihrer Goldstücke an irgendwelche Psychopaten verlieren, hatte sie ihm beim Einstellungsgespräch erklärt.
Er verschwand in einem der Zimmer und seufzte. Es war nicht das erste mal, das er auf einer Privatparty auftreten sollte, aber ihm war Paolas Haus um einiges lieber. Dort gab es abgetrennte Bereiche und Paola war dort um darauf zu achten, dass sich nicht jemand an ihren Häschen vergriff. Hier jedoch gab es nicht einmal eine richtige Bühne und die Stange, die in der Mitte des Raumes aufgestellt worden war, war Altaïr auch nicht geheuer. Der Besitzer des Hauses hatte ihm versichert, das sie stabil sei und ihn ganz sicher tragen würde, jedoch hatte er vorsichtshalber schon einige Abstriche in seinem Standardprogramm gemacht. Weniger Stange, mehr freitanzen.
Kurz nickte er den anderen zu, die in dem kleinen Zimemr rauchten und sich unterhielten, dann holte er seine Tasche hervor und zog sich um.
Er war die "orientalische Spezialität", wie Paola gerne sagte, obwohl Altaïr nur zur Hälfte Araber war. Anscheinend waren seine Züge aber exotisch genug und seine Haut nicht ganz so dunkel wie bei anderen, dass Kunden ihn gerne für Hauspartys mieteten.

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"Jetzt hab dich nicht so, lächel doch mal", versuchte sie Malik etwas aufzumuntern.
Sie führte ihn zu einem der Sofas, setzte sich und pattete aufmunternd neben sich. Die Musik lied zum tanzen ein, jeder redete und Maria nahm sich dankend eine der Zigaretten, die ihr angeboten wurde.

Malik war den ganzen Trubel ganz und gar nicht gewohnt, er wurde von Maria zwischen den Menschen hindurch gezogen, bis sie anscheinend endlich einen Platz gefunden hatte, der ihr zu gefallen ihn. Etwas nervös schaute er sich um. Er war sich nicht sicher, ob er hier bleiben wollte, da er sich sehr sicher war, dass er einfach nicht hier her gehörte. Die Laute Musik dröhnte in seinen Ohren, der beißende Geruch von Rauch stieg im in die Nase.
Malik, der seine Tage und Nächte für gewöhnlich eher alleine an seinem schreibtisch in seinem Studierzimmer verbrachte, dessen einziger Besuch Maria war und der allerhöchstens einmal die Woche sich von ihr in ein Kaffee oder Restaurant schleifen lies, nur um dort weiterzuschreiben, für ihn war dies eine Vollkommen andere Welt. Die Leute tanzten, tranken, rauchten und lachten. Dankbar nahm Malik eines der Gläser an, dass ihm angeboten wurde. Einen Drink. Das könnte er jetzt wirklich vertragen. Er wollte erst daran nippen, hielt dann aber inne und starrte auf sein Glas runter Was wenn...?
"Stell dich nicht so an, du Spaßverderber, die drehen dir hier keine Drogen unter der Hand an. Wenn du was willst musst du schon direkt fragen!"
Empört sah er zu Maria rüber, merkte aber schnell,d ass sie nur spaßte und konnte sich sogar ein lächeln abringen.
Langsam entspannte Malik sich etwas in der so ungewohnt lauten und regen Umgebung und trank hin und wieder einen Schluck.
"Ich weiß zwar immernoch nicht, was dich immer zu solchen Orten zieht, aber bitte. Du musst mir trotzdem noch sagen, weshalb du mich mitgeschleppt hast..."
Maria kniff ihm in die Seite
"Was soll das heißen, solche Orte? Du hörst dich an wie mein ExMann... ugh... Und weshalb wir hier sind, wirst du früher oder säter noch erfahren... und jetzt hör auf, hier die ganze Zeit so bös ezu gucken und frer mich lieber mal zum tanzen auf~"
Malik verdrehte die Augen, stellte dann aber sein Glas ab und stand tatsächlich auf, um Marias Willen nachzugeben und mit ihr zu tanzen.

Maria und Malik tanzten eine Weile, bis die Musik sich änderte und die Lichter im Raum abgedunkelt wurden. Nur ein Spotlight auf die kleine Bühne in der Mitte des Saales blieb an. "Endlich!", murmelte Maria und zog Malik geschwind zu einem der Tische direkt vor der Bühne, die heiß begehrt waren und sich schnell füllten.
"Jetzt wirst du sehen, weshalb wir hier sind", erklärte sie Malik und setzte sich elegant auf einen der Stühle und sah dann gebannt auf die Bühne.

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Altaïr lockerte seine Glieder und atmete tief durch. Dann verließ er mit den anderen das Zimmer und schritt die, nun leere, Treppe hinunter. Er achtete genau auf die Musik und wann wer von ihnen die Bühne betrat oder verließ. Jetzt. Das war sein Stichwort.
Leichtfüßig trat er auf die Bühne und ließ seinen Auftritt einen Moment wirken, bevor er mit unbewegter und neutraler Miene auf die Stange in der Mitte schritt. Seine Bewegungen waren fließend und kraftvoll, jedoch auch elegant und verführerisch.
Seine Hüften bewegen sich im Rhytmus der Musik und die kleinen Münzen an seinem Gürtel klimperten bei jedem Schritt, ebenso die kleinen Ketten an seinen Füßen und Handgelenken.
Bei der Stange hiel er kurz inne und warf einen Blick in die Runde bevor er sich um das Metall schlang und sein Programm abzog.

Malik lies sich von Maria mitziehen und starrte erst verwirrt auf die kleine, Provisorische Bühne und die Stange, die dort in der Mitte stand.
Als die ersten Tänzerinnen die Bühne betraten, sah er noch verwirrter zu Maria. Deswegen hatte sie ihn hergeschleift? Sie wusste ganz genau, dass er auf sowas nichts gab und wollte schon aufstehen, gehen, wurde jedoch von seiner Freundin zurück auf seinen Platz gezogen und dort festgehalten.
Wütend flüsterte sie zu ihm rüber:
"Jetzt hab dich nicht so! Und bleib gefälligst hier! Es kommt gleich, okay??"
Resigniert seufzend lies Malik sich zurück auf seinen Stuhl fallen und beobachtete mit ihr die leicht bekleideten Mädchen auf der Bühne, die sich zum Rythmus der Musik die Eng sitzenden Kostüme auszogen und dazu zur Musik tanzten. Malik fühlte sich mal und mal unwohler in seiner Haut und hatte Angst davor, dass es irgendwer im Raum bemerken könnte, dass er am liebsten gerade ganz woanders wäre. Er hatte sich immer selbst schon für eigenartig gehalten, weil er, im Gegensatz zu anderen Männern Frauen und und deren 'Vorzügen' nichts abempfinden konnte.
Gerade als er genervt einen Stift aus seiner Weste holte und beginnen wollte, auf eine der Serviertten eine Idee für das Ende von seinem Buch notieren wollte, zog Maria an seinem Hemdärmel und deutete auf den schweren, roten Samtvorhand, der hinter der Bühne hang und aufgezogen wurde.
Ungläubig starrte Malik zu der Person, die hinter dem Vorhang stand und nun zur Bühne lief und dann zu Maria.
'Was soll das?!' er gab jedoch keinen Ton von sich, bewegte nur den Mund, aber so, dass Maria wusste, was er gesagt hatte. Denn außer der Musik und dem klingeln der kleinn Goldmünzen an dem Hüfttuch des Tänzers und den Reifen un Hand und Fußgelenke war es für eine Minute still im Raum, bis die Leute begriffen, dass das wohl der Hauptact der Show war.
Immernoch ungläubig und mit leicht geöffneten Mund starrte Malik nach vorne. Wenn sie später hier rauskamen, dürfte sich Maria ganz sicher was anhören!
Malik wollte am liebsten auf der Stelle gehen, konnte jedoch nicht anders, als zuzusehen, wie der junge, gut aussehende und durchtrainiert Mann zu tanzen begann. Die Lautstärke im Saal hob sich wieder, Leute klatschten und pfeiften als der Junge nach der Stange griff und sich nach hinten beugte. Sein Rücken bog sich durch und unter seiner Olivfarbenen, von Puder leicht schimmernder Haut konnte man sogut wie jeden einzelnen Muskel bewegen sehen. Malik schluckte schwer, konnte es aber nicht schaffen, seinen Blick abzuwenden.

Er drehte sich elegant um die Stange und beobachtete die anwesenden Gäste. Paola hatte ihm gesagt, dass heute einer der Gäste sein nächstes Ziel sein würde und er dieses schon einmal untersuchen und verführen sollte, damit es ihn bestellte. Allerdings fiel ihm zunächste eine ganz andere Person auf. Ein junger Mann, ungefähr in seinem Alter, der an einem Tisch ganz vorne saß und dem diese Show sichtlich unangenehm war. Altaïr grinste leicht und tanzte zunächst weiter, schließlich konnte er nicht einfach aufhören. Jedoch begann er sich dem jungen Mann langsam zu nähern und betrachtete ihn ausdruckslos. Er wirkte fehl am Platz, sowohl von seinem Verhalten, wie auch seinem Aussehen. Seine Haut war dunkler und seine Gesichtszüge waren hart und südländisch. Ein wenig wunderte sich Altaïr, wie der junge Mann auf diese geladene Party kommen konnte.
Er vergaß fast, was seine eigentliche Aufgabe war, weil der andere seinen Blick wie magisch anzog. Wiederwillig riss er sich los und untersuchte erneut den Raum und entdeckte auch endlich sein Ziel, welches sich weiter hinten auf eine Chaise Longe drapiert hatte. Perfekt.
Seine Show neigte sich langsam dem Ende zu und Altaïr tanzte von der Bühne hinunter. Er musste sich seinem Ziel nähern. Jedoch konnte er nicht anders, als einen Schlenker zu dem jungen Mann zu machen. Mit einem schmalen Grinsen strich er ihm beim vorbeigehen über die Schulter und machte sich elegant und leichtfüßig auf dem Weg zu seinem Ziel. Es wirkte wie ein Teil der Show, ganz wahllos, Altaïr ging absichtlich nicht zielstrebig zu ihr. Er wusste nichts über sie und es war ihm auch gleich. Paola sagte ihm seine Opfer und er würde sie töten. Sie gehörte dem Templerorden an und das reichte ihm schon als Grund.
Inzwischen war er bei ihr angekommen und tanzte sie sinnlich und betörend an. Es wirkte, als wolle er sie dazu auffordern, am Geschehen teilzunehmen und einige johlten und klatschten. Die Frau genierte sich zunähst, ließ sich dann aber darauf ein und tanzte ein wenig mit Altaïr. Zufrieden mit seinem Erfolg, zog er sich langsam zurück zur Bühne. Auf dem Rückweg strich er erneut an dem jungen Mann vorbei.

Malik sah gebannt zur Bühne hoch und Schluckte, als der Tänzer in seine Richtung sah. Er fluchte innerlich. Er verfluchte sich selbst, den Jungen auf der Bühne und vor allem Maria, dass sie ihn erst in dieses Schlamassel gebracht hatte. Als Altaïr ihn kurz angrinste, rutschte Malik unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her und wollte mehr denn je einfach nur noch hier weg.
Als der junge Mann weitertanzte, warf er Maria einen vernichtenden Blick zu, doch sie bemerkte es nicht, denn auch sie sah zur Bühne hinauf, wesentlich belustigter als er selbst.
Malik hätte nie gedacht, dass sich ein Mann so elegant und fließend bewegen konnte, wurde aber soeben eines besseren belehrt. Er schluckte erneut, als er sich um die Stange drehte und beobachtete gebannt jeden einzelnen Muskel, der unter der dunkleren Haut arbeitete. Malik war bis aufs äußerste angespannt, was nicht unbedingt besser wurde, als der Tänzer von der Bühne kam und sich tanzend in ihre Richtung bewegte. Sein Griff war fest um den Stift gelegt, den er in der Hand hielt, so fest, dass er Gefahr lief, eben diesen zu zerbrechen. Malik wünschte, der Boden würde sich sofort unter ihm auftun und ihn verschlucken, als der Tänzer zu ihm stolzierte. Als er Malik dann noch leicht mit der Hand über die Schulter strich, zuckte Malik zusammen und sah zu ihm ins Gesicht. Beim Anblick des leichten grinsens auf seinen Lippen, spürte Malik, wie seine Wangen brannten. Er wusste nicht, ob vor Wut oder wegen etwas anderen. Er konnte seinen Blick einfach nicht von diesen goldenen Augen abwenden, die ihn so eingiebig musterten. Das alles geschah innerhalb von wenigen Sekunden, in einem Moment sogar und doch kamn es Malik unglaublich lang vor.
Malik folgte ihn mit seinen Blicken. Maria johlte. Er war sich nicht sicher, ob das alles gerade wirklich passiert war oder nicht.
Aber als der Junge leichtfüßig zurück zur Bühne Schritt, erneut an ihrem Tisch vorbei und erneut ihn an der Schulter, diesmal an der anderen, berührte, war kein Zweifel daran, dass er das mit Absicht machte. Und es war auch kein Zweifel daran, dass es alles passierte. Malik wünschte, er wäre nicht mitgegangen. Zumindest Maria schien mit allem ihren Spaß zu haben. Sie stieß Malik einen Ellenbogen in die Seite, zog vielsagend die Augenbrauen hoch, nickte in des Tänzers Richtung und pfiff dem jungen Mann hinterher, setzte sich dann jedoch ganz schnell zurück ordentlich an ihren Platz, sodass es für ihn wirken müsse, als hätte Malik gepfiffen, der sich mittlerweile versuchte, sich hinter seinem Glas zu verstecken.
Den Stift, den er zuvor noch in der Hand gehalten hatte, hatte er irgendwann im Laufe der letzten 3 Minuten fallen lassen und schon längst vergessen. Wie sehr er sich darüber ärgern würde, wenn er heimkäme und feststellen müsste, dass einer seiner doch recht teuren Tintenkulis verschwunden war.